Panikstörungen

Panikattacken (Episodisch paroxysmale Angst)

Als Panikattacke wird das einzelne plötzliche und in der Regel nur einige Minuten anhaltende Auftreten einer körperlichen und psychischen Alarmreaktion ohne objektiven äußeren Anlass bezeichnet. Oft ist den Betroffenen nicht klar, dass ihre Symptome Ausdruck einer Panikreaktion sind.

Die Panikattacke ist ein eigenständiges Krankheitsbild und gehört daher eigentlich in die spezielle Psychopathologie. Es handelt sich um Episoden intensiver Angst, die sich unerwartet und unvorhersehbar einstellen. Es kommt zu Atemnot, Benommenheit, Herzrasen, Zittern, Erstickungsgefühl u.a.

Während einer Panikattacke verspüren Betroffene in einer kurzen Phase extreme Angst und Furcht. Diese wird von körperlichen und/oder emotionalen Symptomen begleitet. Wenn diese Panikattacken regelmäßig auftreten, schränken Sie die Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein. Dagegen kann eine Psychotherapie Abhilfe verschaffen.

Verborgene Panik – Die Symptome einer stillen Panikattacke

Eine stille Panikattacke ist wie ein Alarm im Körper, der von außen unbemerkt losgeht. Stellen Sie sich vor, Sie geraten in Hochspannung, aber niemand sieht es: Ihr Herz klopft schneller, Sie bekommen vielleicht schlecht Luft, fühlen sich benommen oder haben Angst, ohne dass es jemand merkt. Es ist, als würden Sie innerlich einen Sturm erleben, während Sie nach außen hin ruhig wirken. 

Das Tückische an den Symptomen einer stillen Panikattacke ist, dass Sie vielleicht versuchen, normal weiterzumachen, obwohl alles in Ihnen nach Hilfe ruft. Wichtig zu wissen ist: Sie sind nicht allein mit dieser Störung und es gibt Methoden, damit umzugehen.

Was ist eine stille Panikattacke?

Panikattacken sind ein häufiges Phänomen, das viele Menschen im Laufe ihres Lebens erleben. Nicht alle Panikattacken sind jedoch gleich – es gibt verschiedene Formen. Die stille Panikattacke, die sich vorwiegend im Verborgenen abspielt, ist eine davon.

Während “klassische” Panikattacken durch sichtbare Symptome wie Zittern, Schwitzen oder lautes Atmen gekennzeichnet sind, zeigt sich die stille Panikattacke oft weniger offensichtlich. Jeder kann von stillen Panikattacken betroffen sein, unabhängig von Alter oder Geschlecht, allerdings gibt es eine leichte Tendenz zu jüngeren Erwachsenen und Frauen. (Quelle: US-Gesundheitsministerium, National Institutes of Health, NIH-Veröffentlichung Nr. 22-MH-8077, überarbeitet 2022)

Warum bekommt man eine Panikattacke?

Stille Panikattacken können durch ähnliche Faktoren wie herkömmliche Panikattacken ausgelöst werden, einschließlich Stress, genetischen Prädispositionen oder signifikanten Lebensveränderungen. 

Insbesondere wiederkehrende Panikattacken können ein Hinweis auf eine Angststörung sein.

Woran Sie Panikattacken erkennen                                                                                                                                        
Panikattacken sind durch ihr plötzliches Auftreten und das Erleben intensiver Angst gekennzeichnet. Die Betroffenen erleben dabei eine extreme Art der Angst, welche von weiteren körperlichen Symptomen begleitet wird. Panikattacken können als Symptom verschiedener psychischer Störungen auftreten, Sie können aber auch situationsabhängig sein und nur auftreten, wenn der Betroffene mit einem bestimmten Angstauslöser konfrontiert wird. Es kann allerdings auch passieren, dass Panikattacken ohne einen erkennbaren Grund auftreten.

Symptome einer Panikattacke

Bei einer Panikattacke handelt es sich um einen plötzlich auftretenden Zustand extremer Angst, welche ihren Höhepunkt innerhalb weniger Minuten erreicht.

Während die übermäßige Angst bzw. Furcht das Hauptsymptom einer Panikattacke darstellt, gibt es neben der Angst noch eine Reihe an weiteren Symptomen, welche ebenfalls typisch für eine Panikattacke sind. Zu diesen zählen:

Körperliche bzw. psychosomatische Symptome einer Panikstörung:

  • Atemnot, Benommenheit
  • Taubheits- oder Kribbelgefühle
  • „weiche Knie“, Schwindel, Zittern, Beben
  • starkes Herzklopfen, unregelmäßiger Herzschlag 
  • Schmerzen, Druck oder Enge in der Brust
  • Schwitzen, Hitzewallungen oder Kälteschauer
  • Übelkeit, Bauchbeschwerden

Psychische Symptome einer Panikstörung:

  • Unsicherheit
  • Angst, bewusstlos zu werden
  • Atemnot, Erstickungsangst, Engegefühl im Hals 
  • Angst, im nächsten Moment zu sterben
  • Angst, die Kontrolle zu verlieren
  • Entfremdungsgefühle („Das kann nicht sein!“ – „Ich bin ganz woanders, nicht hier!“)
  • Angst, wahnsinnig zu werden

Panikattacken können aus verschiedenen Situationen heraus auftreten. Für Betroffene kann eine Panikattacke aus einem ängstlichen Zustand oder aus einer ruhigen Situation heraus auftreten.

Unterschied zwischen Panikattacken und Panikstörungen

Die Begriffe Panikstörung und Panikattacke werden oft im gleichen Kontext miteinander verwendet.

In der Psychotherapie wird von einer Panikstörung geredet, wenn Betroffene immer wiederkehrende Panikattacken erleiden. Nach dem Auftreten der Panikattacken folgt eine Phase, in der sich Betroffene Sorgen um das weitere Auftreten von Panikattacken machen. Diese Sorgen werden teilweise von Verhaltensänderungen zur Vermeidung von weiteren Panikattacken begleitet.

Wenn von einer Panikattacke gesprochen wird, ist damit der Zustand der extremen Angst gemeint, den die Betroffenen verspüren. In der Psychotherapie kann ein Therapeut herausfinden ob die Panikattacken als Symptom einer Panikstörung oder anderen Störung bzw. Erkrankung auftreten und je nach dem wird dann die Psychotherapie jeweils auf den Patienten individuell zugeschnitten.

Welche Ursachen haben Panikattacken?

Panikattacken können verschiedene Ursachen haben. Einen eindeutigen Grund für das Auftreten von Panikattacken konnte noch nicht herausgefunden werden.

Häufige Ursachen für Panikattacken

Traumatische Erfahrungen

Wissenschaftler gehen davon aus, dass traumatische Erlebnisse in der Kindheit oder im Erwachsenenalter zu regelmäßigen Panikattacken führen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Patienten, die unter regelmäßigen Panikattacken leiden oft traumatische Erlebnisse in der Kindheit angeben.

Ängstlichkeit

Menschen die von Haus aus ängstlicher sind, haben ein erhöhtes Risiko unter Panikattacken zu leiden. Sie interpretieren körperliche Reaktionen auf Stress als lebensbedrohlich und entwickeln so eine Angst vor ihnen.

Vermeidungsverhalten

Betroffene von Panikattacken sind oft der Meinung, dass sie stressige Situationen nur durch Medikamente oder eine andere Person bewältigen können. Dadurch entsteht eine Angst davor diese Situationen ohne direkt verfügbare Hilfe zu konfrontieren. Solange die Betroffenen nicht die Erfahrung machen, dass sie diese Situationen auch ohne Hilfe überstehen können, bleibt die Angst weiterhin bestehen und die Panikattacken tauchen weiterhin auf.

Stress

Stress kann ebenfalls eine Panikattacke auslösen. Wenn z.B. die Situation mit dem Partner, die Situation auf Arbeit oder Existenzängste besonders viel Stress verursachen, können Betroffene Panikattacken in stressigen Situationen entwickeln.

Panikauslösende Substanzen

Alkohol, Drogen und verschiedene Medikamente können bei den Konsumenten Panikattacken auslösen. Oft versuchen die Betroffenen ihre Panikattacken durch den Konsum zu lindern. Dabei verschlimmern diese Substanzen die Panikattacken oft nur noch weiter und führen zu der Entwicklung einer schwerwiegenderen Angsterkrankung.

 

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